Meine neue Welt

Herzlich willkommen auf meinem Blog. Hier gibt es Neuigkeiten und Wissenswertes über mich und meine Hobbys. Ich wünsche viel Vergnügen beim Lesen meiner Beiträge und freue mich auf ein Wiedersehen in "Hempels Welt".



Sonntag, 1. September 2013

The Dark Knight Rises – Eine vertane Chance

The Man Who Falls 

Mit Batman Begins kehrte der dunkle Ritter 2005 erfolgreich auf die Kinoleinwand zurück. Kein leichtes Unterfangen, denn viele Zuschauer erinnerten sich noch gut an die beiden vorangegangen Batman-Filme. Kunterbunt und wild ging es unter Joel Schumachers Regie daher. Während Batman Forever noch kommerziell erfolgreich war, blieb Batman and Robin hinter den Erwartungen zurück. Was nun? Das Studio entschied sich für einen klaren Schnitt und präsentierte mit Christopher Nolan einen neuen Hüter des dunklen Ritters. Nolans Schlüssel zum Erfolg: Mit Batman Begins erzählt er eine charakterbezogene Geschichte, die den Niedergang von Bruce Wayne und den Aufstieg Batmans darstellt.

2008 folgte mit The Dark Knight eine atemberaubende Fortsetzung. Doch was macht diesen Film so besonders? Ist es Heath Ledgers Darstellung des Jokers? Sind es die wohl dosierten Action-Sequenzen? Die neuen Gimmicks, die Batman im Kampf gegen das Verbrechen einsetzt? Sicherlich, doch in erster Linie überzeugt The Dark Knight durch Atmosphäre. Mühelos findet Nolan die perfekte Balance zwischen Charakterentwicklung, Action, Fun und Thrill. Vier Jahre später sollte Nolans Trilogie mit The Dark Knight Rises ihren krönenden Abschluss finden. Doch irgendwie will der Funke nicht so recht überspringen. Dabei sind zahlreiche Bausteine der erfolgreichen Vorgänger vorhanden. Schade nur, dass der Chefkoch dieses Mal die Zutaten falsch zusammengestellt hat.

Saving the Batman

Ein großes Problem von The Dark Knight Rises ist Nolans krampfhafter Versuch, zwei Filme in einem zu erzählen. Die erste Filmhälfte nimmt sich sehr viel Zeit, was keinesfalls negativ zu werten ist. Es werden Charaktere eingeführt, Konfliktpotenziale aufgebaut und die Grundsteine für Banes Plan gelegt. Dagegen wird in der zweiten Hälfte des Films das Geschehen in einem waghalsigen Tempo erzählt: Ereignisse, die sich über einen Zeitraum von mehreren Monaten erstrecken, werden in weniger als 70 Minuten quasi im Zeitraffer abgehandelt. Zudem vollbringt Bruce Wayne innerhalb eines Films zweimal dasselbe Kunststück: Er überwindet körperliche und mentale Hürden, um ein weiteres Mal als Batman auf die Straßen Gothams zurückzukehren. Diese Dopplung innerhalb eines Films, ebenso wie die Erzählstruktur an sich, ist mehr als unglücklich.

Die Lösung des Problems: Harry Potter hat es vorgemacht. Der letzte Teil der beliebten Filmreihe um den jungen Zauberer wurde in zwei Filme aufgeteilt. Im Fall von The Dark Knight Rises würde dies zwar Nolans striktem Konzept einer Trilogie zuwiderlaufen, wäre jedoch für die Geschichte, die er erzählen wollte, die richtige Wahl gewesen. The Dark Knight Rises ist mit 165 Minuten Laufzeit ohnehin ziemlich lang. Mit zusätzlichem Material hätten die Verantwortlichen Lücken füllen und zwei etwa 100 Minuten lange Batman-Filme präsentieren können. Die unausgewogene Erzählstruktur von The Dark Knight Rises und die Dopplung der Ereignisse wären dann kein Thema mehr gewesen. Vorstellbar wäre folgender Handlungsablauf: 

The Dark Knight Rises - Part 1

Eine Eröffnungssequenz hätte verdeutlichen können, warum Bruce Wayne die Batman-Rüstung niederlegt und sich acht Jahre zurückzieht. Hierzu hätte man direkt am Ende von The Dark Knight ansetzen können: Batman wird von der Polizei gejagt. Dabei wird er schwer verletzt und kann nur mit Alfreds Hilfe entkommen. Der Butler bringt Bruce zum Flughafen. Dort wartet bereits ein Privatjet - ausgestattet mit medizinischem Equipment. Alfred übergibt Bruce in die Obhut ausländischer Ärzte, die keine Fragen stellen. Am Blick des Butlers ist zu erkennen, dass er um das Leben seines Schützlings bangt.

Eine solche Eröffnungssequenz hätte nicht nur den Vorteil, den Film in aufregender Weise mit dem Helden zu beginnen, sondern würde genauer ausführen, warum Bruce Wayne körperlich und geistig nicht mehr in der Lage ist, als dunkler Ritter das Verbrechen zu bekämpfen. Im Film, so wie er von Nolan veröffentlicht wurde, muss der Zuschauer sich zusammenreimen, dass Bruce Waynes Knieverletzung von der Konfrontation mit Harvey Dent und dem anschließenden Sturz in die Tiefe herrührt (siehe Bild). Weitere schwere Verletzungen hätten den schlechten gesundheitlichen Zustand des Milliardärs noch plausibler erscheinen lassen, zumal er in der gesamten Trilogie lediglich ein bis zwei Jahre als Batman auf den Straßen Gothams für Ordnung gesorgt hat. Verantwortlich für die Flucht in die Isolation ist ganz klar Rachels Tod im vorangegangen Teil. Die Tatsache, von Gothams Polizeikräften - sozusagen den eigenen Männern - tödlich verwundet worden zu sein, hätte in sinnvoller Weise zum depressiven Gemütszustand des Helden beigetragen. Außerdem müsste der Zuschauer so nicht geschlagene 45 Minuten warten, bis Batman das erste Mal in Erscheinung tritt.

Nach dieser Eröffnungssequenz hätte die eigentliche Handlung des Films acht Jahre später mit Banes Angriff auf das FBI-Flugzeug einsetzen können. Um die Geschichte vielschichtiger zu gestalten und auf die Laufzeit eines vollwertigen Films zu kommen, wäre weiteres Material für The Dark Knight Rises Teil 1 benötigt worden. Hier zwei mögliche Ansatzpunkte: 
  • Selina Kyles Mitbewohnerin, Jen (gespielt von Juno Temple), tritt in der zweiten Filmhälfte nicht mehr wesentlich in Erscheinung. Wenn man sich schon die Zeit nimmt, Jen als Charakter einzuführen, hätte es sich angeboten, die Beziehung zwischen den beiden Frauen durch weiteres Material auszubauen. Davon hätte insbesondere eine Schlüsselszene kurz vor Ende von The Dark Knight Rises profitiert. Aber dazu später mehr.
  • Ausführlichere Hintergrundinformationen zu den Hintermännern, die Bane finanziell unterstützen, wären wünschenswert gewesen. Im Übrigen wurde hier eine Chance vertan, Rutger Hauer aus Batman Begins noch einmal zurück in die Geschichte zu holen, beispielsweise als Mitarbeiter von Daggett Industries, dem Konkurrenzunternehmen von Wayne Enterprises. Nach den Ereignissen in Batman Begins hätte William Earle, Hauers Filmfigur, ein starkes Motiv gehabt, um sich an Bruce Wayne zu rächen. So hätte Earle bei der Übernahme von Wayne Enterprises und der Aktivierung des Reaktors eine wichtige Rolle spielen können. 
Es folgt eine Auflistung weiterer denkbarer Einzelszenen:
  • Der Bürgermeister stellt der Presse freudig die neuen Verbrechensstatistiken vor, die Batman in der Tat überflüssig erscheinen lassen.
  • Bruce besucht Rachels Grab.
  • Die durch das Dent-Gesetz inhaftierten Verbrecher tauschen sich im Gefängnishof aus. Sie warten auf das Feuer, das sich im Untergrund erhebt. 
Das von Nolan präsentierte Endprodukt suggeriert aufgrund seiner Erzählstruktur bereits ein mögliches Ende von The Dark Knight Rises Teil 1: Bane gelingt es, seinen Plan umzusetzen. Er jagt das Footballstadion in die Luft und präsentiert der Welt den zur Bombe umfunktionierten Reaktor. Gotham ist von der Außenwelt abgeschnitten. Bruce Wayne befindet sich in Gefangenschaft. Zwei Auftragskiller sind unterwegs, um Gordon zu beseitigen. John Blake, dargestellt von Joseph Gordon-Levitt, hastet durch die Flure des Krankenhauses. Gordon schaltet die beiden Auftragskiller aus. Zusammen mit Blake verlässt er das Krankenhaus. Beide steigen in ein Auto. Der Strom fällt aus. Es wird dunkel in Gotham City - der perfekte Cliffhanger.

The Dark Knight Rises - Part 2 

Teil 2 hätte actionreich mit der Befreiung der Häftlinge aus dem Gefängnis beginnen können: Wie im fertigen Film stellt Bane Gordon als Lügner bloß und ruft zu Anarchie und Chaos auf. Dies hätte der Auftakt einer Hetzjagd sein müssen. Denn anstatt fast alle Polizisten monatelang in einem Tunnel einzuschließen, wäre es eindrucksvoller und wesentlich logischer gewesen, wenn Bane versucht hätte, sämtliche Staatsdiener aufzuspüren und umgehend zu töten. Da Gordons Plan, die Kanäle von allen verfügbaren Polizeibeamten durchsuchen zu lassen, eh nicht besonders clever war (und Gordon im Film somit als inkompetent dargestellt wird), wäre es ausreichend gewesen, wenn von dem Tunneleinsturz lediglich einige besonders wichtige Spezialeinheiten betroffen gewesen wären. Eine öffentliche Hetzjagd auf Gothams Polizeikräfte wird im fertigen Film zwar erwähnt, aber nicht konsequent mit aller Härte gezeigt.

Genau jene fehlende Konsequenz ist ein großes Problem des Films. Insgesamt geht es nämlich eine Spur zu sauber im besetzten Gotham City zu. Lediglich eine Sequenz wurde eingebaut, die einen Übergriff der armen Bevölkerung auf die Oberschicht zeigt. Konsequenter wäre es gewesen, Gotham als „echte“ Kriegszone zu präsentieren: Straßenkämpfe, Rauch, Trümmerfelder, Leichen - all das sollte zum Alltag einer besetzten Stadt gehören. Der fertige Film erweckt den Eindruck, als ob Müllabfuhr und Straßenreinigung jeden Tag fleißig weiter ihren Dienst verrichten (siehe Bild). Das Schreckensszenario hätte sich im Erscheinungsbild von Gotham deutlicher widerspiegeln müssen.

Weiter mit der fiktiven Handlung: Im unterirdischen Gefängnis kämpft sich Bruce Wayne zurück auf die Beine. Es wäre wesentlich spektakulärer gewesen, wenn sich Bruce zunächst gegen einen Widersacher hätte durchsetzen müssen, bevor er das Recht erlangt, den Aufstieg wagen zu dürfen. Eine solche Kampfszene hätte verdeutlicht, dass Bruce aus der Konfrontation mit Bane gelernt hat und auch mental mit sich ins Reine kommt. Dafür hätte man gut und gerne auf einen der drei Kletterversuche verzichten können. Der Rest des Films bis zur Flucht Bruce Waynes aus dem unterirdischen Gefängnis scheint unkritisch, abgesehen von eben jenem „sauberen“ Erscheinungsbild von Gotham City.

Der Film wirft die große Frage auf, wie es Bruce Wayne gelungen ist, wieder nach Gotham City zurückzukehren. Die Dokumentation „End of a Legend“ gibt Aufschluss darüber: Auf einem Bild ist zu erkennen, wie Bruce Wayne sich über das Eis zurück zur Stadt begibt. Die Dokumentation ist auf der Bonusdisc der Blu-Ray-Veröffentlichung zu finden. Warum eine solch wichtige und eindrucksvolle Szene aus dem Film gefallen ist, weiß vermutlich nur Christopher Nolan.

A Natural Conclusion

Kommen wir zum großen Finale: Der fertige Film präsentiert den Zuschauern Polizisten, die mehrere Monate unter Tage hausen und nur mit dem Notdürftigsten versorgt werden. Nach ihrer Befreiung treten die Polizisten glatt rasiert und top-fit ihren Dienst an. Auch hier ist der Film zu „sauber“. Anstatt aus Polizisten in frisch gebügelten Uniformen hätte Gothams letztes Aufgebot aus stinknormalen Bürgern - verstärkt durch den einen oder anderen Staatsdiener - bestehen müssen. Dies hätte die Aussagekraft des Films deutlich erhöht: Die Bürger folgen Batman in den Kampf. Nun, am Ende der Trilogie, ist er zu einem Symbol für Gothams Bürger gereift, genau wie Bruce Wayne es sich erträumt hat.

Catwomans Beweggründe, Batman im Kampf gegen Bane zu unterstützen, sind nur zum Teil überzeugend. Wie oben angedeutet, hätte an dieser Stelle Selina Kyles Mitbewohnerin ins Spiel kommen können. Angenommen Jen wäre zu Beginn von Gothams Belagerung bei dem Versuch, Nahrungsmittelrationen zu erbeuten, von Banes Handlangern ermordet worden, so wäre dies ein starkes Motiv für Catwoman, sich an Bane rächen zu wollen.

Ein weiteres Problem stellt Morgan Freemans Filmfigur dar. Offensichtlich wussten die Verantwortlichen nichts mit Lucius Fox anzufangen. Er wirkt schwach und übernimmt im fertigen Film keine wirklich wichtige Funktion. Hier zwei Möglichkeiten, wie man Lucius besser in die Geschichte hätte einbauen können: Entweder Lucius stirbt den Heldentod oder er entschärft am Ende des Films die Bombe. Für einen Heldentod spricht die Tatsache, dass im Film nicht eine Figur aus den vorangegangen Teilen den Tod findet. Lucius sterben zu lassen, zum Beispiel als Bane ihn zur Aktivierung des Reaktors zwingt, hätte dem Zuschauer klar gemacht, wie ernst die Lage ist. Dies hätte ein weiterer Schicksalsschlag für den gefangenen Bruce Wayne sein können, der beispielsweise in den Nachrichten sieht, wie die Leiche seines Verbündeten abtransportiert wird. Für das Entschärfen der Bombe am Ende des Films spricht, dass Lucius über ein ausgeprägtes technisches Verständnis verfügt. Obwohl er kein Fachmann für die spezielle Reaktortechnik ist, hätte man es ihm am ehesten zugetraut, eine Lösung für das Problem zu finden. Zudem hätte dies den Weg frei gemacht für eine spannendere Schlusskonfrontation zwischen Batman und Bane. Natürlich hätte Lucius dann Gordons Platz im Finale einnehmen müssen.

Commissioner Gordon hätte zum heimlichen Helden bei der Befreiung Gothams avancieren können. Im Film wird dies andeutungsweise dargestellt, geht aber nicht weit genug. Die Möglichkeit, dass auch Gordon am Ende den Heldentod stirbt, wäre mehr als diskutabel gewesen. Durch seinen Tod hätte er, der Mitverschwörer bei der Dent-Affäre, seine Schuld begleichen können, ein aussagekräftiges und durchaus zufrieden stellendes Ende für diese Filmfigur. Ebenso wäre für Gordon ein erfreuliches Ende denkbar gewesen: Früh im Film erfährt der Zuschauer von Gordons familiären Problemen. Nach dem überstandenen Kampf gegen Bane hätte Gordon den Dienst quittieren und zu seiner Familie zurückkehren können. Unter dem Strich verpasst es der Film, für Gordons Charakter einen klaren Schlusspunkt zu setzen. Mehr als ein müdes Lächeln bei der Enthüllung der Batman-Statue ist nicht drin.

Und da wäre noch John Blake. Sein Versuch, einen Bus mit Waisenkindern über die abgesperrte Brücke in Sicherheit zu bringen, scheitert. Diesem Charakter hätte man durchaus einen Erfolg zubilligen können, zumal der komplette Evakuierungsversuch nunmehr völlig sinnlos erscheint. Natürlich wollten die Verantwortlichen verdeutlichen, dass Blake das Vertrauen in die Staatsgewalt verliert, damit er später in Batmans Fußstapfen tritt. Dabei wäre es mehr als simpel gewesen, dem Zuschauer beides zu geben: Ein Erfolgserlebnis für Blake und eine plausible Erklärung, warum er das Vertrauen in die Staatsgewalt verliert.

Noch ein weiterer Kritikpunkt: Banes abrupter Tod fühlt sich mehr als enttäuschend an. Nach der fast dreistündigen „Bane-Show“ hätte Batmans Gegenspieler ein würdiges Ende verdient. Einige Wochen vor dem Filmstart wurde der Soundtrack mit der Musik von Oscar-Preisträger Hans Zimmer veröffentlicht. Als ich die letzten Stücke der CD hörte, ohne die entsprechenden Filmszenen zu kennen, hatte ich eine andere Vision der Ereignisse im Kopf. Diese Vision war natürlich geprägt von Trailern und Filmfotos aus dem Internet.



Würde man meine Vision und den fertigen Film kombinieren, käme folgender Handlungsablauf heraus: Marion Cotillards Filmfigur Miranda Tate (um keine Überraschung vorwegzunehmen) steigt in den Truck und ergreift die Flucht. Lucius befindet sich im Ladebereich und versucht, die Bombe zu deaktivieren. Catwoman prescht mit dem Batpod in das Gerichtsgebäude. Bane wird verwundet, kann jedoch entkommen. Batman nimmt die Verfolgung auf, während Catwoman mit dem Batpod aufbricht, um die Bombe abzufangen.

Gordon treibt die Widerstandsbewegung an. Doch ein Panzer stellt sich ihnen in den Weg. Gordon gelingt es, zum Panzer vorzustoßen und ihn außer Gefecht zu setzen.

Das Duell zwischen Batman und Bane findet im unterirdischen Tunnelsystem der Stadt seine Fortsetzung. Als Batman schon fast geschlagen ist, verursacht er mit einem seiner explosiven Gimmicks eine Explosion. Die beiden Widersacher werden unter einer Last von Stahlträgern und Gesteinsbrocken begraben.

Auf der Brücke zwischen Gotham und dem Festland: Die Soldaten legen an. Blake lässt sich nicht beirren. Schritt für Schritt setzt er seinen Weg fort. Eine letzte Warnung ertönt. Dann fällt ein Schuss. Blake geht zu Boden.

Derweil ist die spektakuläre Verfolgungsjagd auf den Straßen von Gotham in vollem Gange: Explosionen, waghalsige Manöver, Tempo. Miranda verliert die Kontrolle über den Truck. Dieser durchbricht eine Leitplanke und fällt mehrere Meter in die Tiefe. Bei dem Sturz wird Miranda tödlich verwundet. Catwoman hält neben dem Wrack und verschafft sich Zutritt zum Ladebereich. Ein bewusstloser Lucius liegt neben der Bombe. Catwoman rüttelt ihn wach. Lucius wendet sich der Bombe zu. Die Uhr tickt.

Gordon und die Widerstandsbewegung machen Fortschritte. Es gelingt ihnen, den Großteil von Banes Truppen auszuschalten. Doch dabei müssen viele Bürger ihr Leben lassen.

Blake kämpft sich zurück auf die Beine. Er blutet an der Schulter. Trotz der Schusswunde geht er weiter auf die Soldaten zu. Diese setzen erneut an. Blakes Wille ist ungebrochen. Die Soldaten zögern. Blake erreicht die Absperrung. Die Soldaten öffnen das Tor und lassen Blake passieren. Er winkt den Bus heran. Weitere Fahrzeuge folgen und überqueren die Brücke.

Lucius arbeitet an der Bombe. Der Countdown nähert sich dem Ende.

Gordons Widerstandbewegung ist erfolgreich. Sämtliche Widersacher sind tot oder wurden in Gewahrsam genommen.

Blake lässt seine Schussverletzung von einem Sanitäter behandeln. Als der Sanitäter erklärt, dass die Soldaten ja nur Befehle befolgt hätten, wird klar, dass Blake das Vertrauen in die Staatsgewalt verloren hat.

Kurz vor der Zündung gelingt es Lucius, die Bombe zu entschärfen.

Gordon schaut auf seine Armbanduhr. Er atmet auf, als der Minutenzeiger weiterspringt.

Eines der Waisenkinder erkundigt sich nach Blakes Zustand. Die Schussverletzung scheint harmlos. Im Hintergrund knistert ein Funkgerät. Lucius Stimme erklingt. Er gibt Entwarnung. Blake streicht dem Waisenkind über den Kopf.

Lucius legt erleichtert das Funkgerät zur Seite. Catwoman steht einige Schritte entfernt. Plötzlich spiegelt sich Besorgnis in ihren Gesichtszügen wider. Sie schwingt sich auf das Batpod und rast los. Auf einem Display erkennt sie einen roten Punkt, offenbar Batmans Standort.

Bruce Wayne Rises

Im unterirdischen Tunnelsystem. Es regt sich etwas unter den Trümmern. Batman - stark verwundet - kämpft sich unter dem Schutt hervor. Sein suchender Blick findet Bane, dessen Körper von mehreren Stahlträgern zermalmt worden ist. Mühsam richtet sich Batman auf. Ein verirrter Sonnenstrahl erregt seine Aufmerksamkeit - der Tunnelausgang. Langsam wankt Batman dem Licht entgegen. Dabei legt er nach und nach seine Rüstung ab. Als er aus dem Tunnel tritt, in das grelle Sonnenlicht, gibt es nur noch Bruce Wayne. Batman bleibt in der Dunkelheit zurück. Bruce, Blut überströmt, hält sich die Hand vor das Gesicht. Die Sonne blendet ihn. Als er ein paar Schritte gehen will, bricht er zusammen. Catwoman kommt mit dem Batpod angebraust. Sie hilft Bruce auf die Beine. Gemeinsam schaffen sie es zum Batpod. Catwoman gibt Gas, der verletzte Bruce Wayne klammert sich an sie.

Gordon und seine Männer durchsuchen das Tunnelsystem. Sie finden Banes Leiche und die zurückgelassene Rüstung des dunklen Ritters. Gordon nickt anerkennend.

Kurze Montage: Blake löst Gordon als Polizeichef ab. Bei seiner Antrittsrede wirbt er um das Vertrauen der Bürger. Während der Zeremonie wird die Batman-Statue enthüllt. Gordon kehrt zu seiner Familie zurück. Seine Frau umarmt ihn. Lucius tritt wieder seinen Dienst bei Wayne Enterprises an. Er informiert den Vorstand über ein neues Projekt: Den Wiederaufbau von Gotham City. Wayne Manor wird zum Waisenhaus: Ein Junge namens Dick Grayson steigt aus einem Bus und betritt das Anwesen. Ende der Montage.

In einer ländlichen Gegend in England. Ein Wagen fährt vor. Bruce steigt aus und blickt sich um. Selina Kyle fragt von der Beifahrerseite, ob sie ihn begleiten solle. Bruce schüttelt den Kopf. Er geht auf eines der Häuser zu und klopft an die Tür. Alfred öffnet. Die beiden fallen sich in die Arme.

The End

Trotz der vielen Schwächen ist The Dark Knight Rises keinesfalls ein schlechter Film. Etliche Sequenzen haben einen hohen Unterhaltungswert, und es tut gut, Charaktere, die einem über die Jahre ans Herz gewachsen sind, ein letztes Mal in Aktion zu erleben. Über die Darstellung Banes lässt sich streiten, Catwoman allerdings erweist sich innerhalb des von Nolan etablierten Rahmens als durchaus geglückte Ergänzung und die Offenbarung von John Blakes Geburtsnamen stellt einen charmanten Seitenhieb dar, der jeden Comicfan zum Schmunzeln bringen dürfte. Frustrierend ist einzig die Tatsache, dass The Dark Knight Rises jede Menge ungenutztes Potenzial besitzt. Wahrlich ist es schwer, den Auftritt des Jokers zu toppen, doch mit wenigen Handgriffen hätte aus The Dark Knight Rises ein würdiger Nachfolger und der herausragende Schlusspunkt der Dark Knight-Trilogie werden können.

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